Geisenheim, April 2012 – Der auf die Verwertung industrieller Restkunststoffe aus Acrylglas (PMMA) und Polycarbonat (PC) spezialisierte Kunststoffrecycler Pekutherm (www.pekutherm.de) ist umgezogen. Bei laufendem Betrieb ist das Unternehmen seit Jahresbeginn Schritt für Schritt an den neuen Unternehmensstandort Geisenheim (Nähe Wiesbaden) verlagert worden. Jetzt sind dort alle Maschinen betriebsbereit, und der angestrebte Personalstand von rund 40 Mitarbeitern ist erreicht. 20 Beschäftigte waren ihrer Firma an den neuen Standort gefolgt, ebenso viele konnten neu eingestellt werden. Die flächendeckend videoüberwachte Geisenheimer Produktionsstätte verfügt über die Betriebsgenehmigung für das Kunststoffrecycling gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG), was den hohen Standard hinsichtlich Umwelt-, Brand- und Arbeitsschutz dokumentiert.

Pekutherm setzt in Geisenheim sechs Präzisionsschneidmühlen bzw. Zerkleinerungsanlagen ein, um rund 5000 Jahrestonnen Industrieabfälle in hochwertige PMMA- und PC-Rezyklate zu verwandeln. Im Zuge des Ortswechsels und des damit verbundenen Raumgewinns hat das Unternehmen in eine neue, zwölf Meter lange Schredderanlage für Kunststoffreste investiert. Die Anlage ist mit zwei großen Förder­bändern ausgestattet, von denen eines die Sekundärkunststoffe zur Mühle transportiert. Dabei können jetzt auch besonders schwere, großvolumige Reste wie Anfahrbrocken, Platten oder Teile von Lärmschutzwänden bis zu Dicken von rund 35 cm zerkleinert werden. Das zweite Förderband leitet dann das Mahlgut zu einem Sichter, von wo aus es in Bigbags abgepackt wird. Darüber hinaus nutzt pekutherm das neue Platzangebot, um für Lieferanten eine größere Anzahl von Sammelboxen für Sekundärkunststoffe bereitzustellen und dadurch die Effizienz bei der Entsorgung zu steigern.

Dazu Geschäftsführer Heiko Pfister: „Die Stadt Raunheim sieht eine geänderte Verwendung für unseren früheren Standort vor, so dass wir zum Ortswechsel gezwungen waren. In Geisenheim haben wir von MAN Roland ein 14.200 qm großes Areal erworben. Dazu gehören drei Hallen mit einer Produktions- und Lagerflache von ca. 10.000 qm, eine davon ein Industriedenkmal aus dem Jahr 1908, in dem früher Druckmaschinen montiert wurden. Trotz aller logistischen Aufwen­dungen sind wir heute froh über diesen Ortswechsel. Unsere neuen Produktions- und Büroräume sind hell und freundlich. Die Infrastruktur passt, und das große Areal gibt uns viel Raum für die weitere Expansion unseres Unternehmens. Dank unserer deutlich höheren Lagerkapazitäten können wir schwankende Mengenaufkommen jetzt besser kompensieren und gegebenenfalls auch größere Mengen aufkaufen.“

Die von Pekutherm für PMMA- und PC-Zuschnittreste aus dem Möbel-, Laden-, Messe-, Gewächshaus- und Maschinenbau (Schutzverglasungen) sowie aus der Sammlung von CDs und DVDs gezahlten Vergütungen orientieren sich grundsätzlich an den in der Branche bekannten Indizes. Entscheidend sind primär die Größe, Form und Dicke der Kunststoff­ausschüsse sowie die Sortenreinheit. Preisbildend wirken auch die verfügbare Menge und die Transportkosten. Pfister: „Wir können unseren Zulieferern attraktive Vergütungen anbieten, weil unsere qualitativ hochwertigen, speziell entstaubten Rezyklate und unsere glasklaren Mahlgüter in der Industrie gesucht sind. Zu den typische Anwendungen gehören Kfz-Reflektoren, Steckdosen, Lichtschalter und strukturierte Platten, beispielsweise für Dächer oder Wandverkleidungen.“

Die Pekutherm Kunststoffe GmbH, Geisenheim, ist ein 1985 gegründetes, führendes Unternehmen im Bereich Recycling von industriellen Restkunststoffen aus Acrylglas und Polycarbonat. Zurzeit kauft das Unternehmen bundesweit bei etwa 150 Kunststoff verarbeitenden Betrieben entsprechende Produktionsabfälle, meist Plattenverschnittreste und Randabschnitte in Extrusionsqualität. pekutherm kauft darüber hinaus alle in diesen Unternehmen anfallenden Kunststofftypen auf, sodass eine komplette Entsorgung aus einer Hand gewährleistet ist. Alle Sekundärkunststoffe werden in kostenlos bereitgestellten Boxen gesammelt und anschließend termingenau mit eigenem Lkw oder Hausspedition abgeholt, wobei ein Entsorgungsnachweis die ordnungsgemäße Rückführung der Abfälle ins Recycling dokumentiert.